Dienstag, 2. September 2014

Anschriftlos

Nun durchlebe ich einen anschriftlosen Kapitel in meinem Leben! Vorgestern war der Auszugstermin in meiner 16er WG, in der es am Anfang so viel Spaß gemacht hat zu leben! Letztendlich habe ich in all dieser Zeit keine Wohnung finden können und musste auf meine bis jetzt stabil aufgebauten Beziehungen zurückgreifen.

Auch wenn so ein Leben, in dem man auf einiges verzichten muss, ganz schön schwer zu scheinen mag, finde ich, ist es in erster Linie ein Segen. Die Menschen verzichten öfters freiwillig oder unfreiwillig auf bestimmte Dinge im Leben. Manche sind Veganer, manche Pescetarier, manche lebenslänglich, manche für paar Tage. Ich, in meinem Fall, verzichte auf Zuhause. Der große Segen vom Verzicht besteht aber darin, dass wir währenddessen einsehen können, was in unserem Leben wirklich wichtig ist. Und das ist unersetzlich für unseren Charakterwachstum. Nicht dass wir dann zwingend bestimmte Sachen um Leben loslassen müssen und gar nicht mehr eine Wohnung nehmen sollen, wie in meinem Falls. Durch die Einsicht sehen wir die Dinge einfach anders an. Früher war für mich eine geile Bude mit super netten Menschen in einer guten Lage, wo immer was los ist, die einzige Lösung. Jetzt habe ich erkannt, dass es nicht das ist, was mein Leben erfühlen wird. Immer wenn man etwas im Leben loslässt, konzentriert man sich auf das was zählt und das Leben gewinnt an Qualität.

Kaum habe ich das erkannt, schon habe ich scheinbar meine Traumwohnung gefunden! Ich denke, es wird "in Kürze" mehr darüber folgen :D

Ich hoffe diese persönliche Note hat euch nicht zu sehr gelangweilt und ich konnte meine emotionslose Berichterstattung etwas schmackhafter machen.
Der Auszug aus der WG